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Rosenquarz

Er gehört zu den wichtigsten Mineralien. Seine sanften Rosentöne besänftigen und geben ihm den Namen: Der Rosenquarz ist ein beliebter Halbedel- und vielseitiger Heilstein. Umgeben von grobkörnigen Pegmatiten entsteht er unter hohen Temperaturen, die er als Stein des Ausgleichs gemäßigt in sich trägt.

Die ältesten überlieferten Rosenquarze stammen aus Mesopotamien. Im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris galten sie als Steine der Liebe und wurden zu Perlen und Medaillons verarbeitet. Diese Kraft nutzen seitdem Generationen. Sie schätzen die ausgleichende, sanfte und doch beständige Wirkung, die einem Raum die Spannungen entzieht, Stress mindert, die eigene physische und psychische Kondition und Ausstrahlung unterstützt.

Inhalt:

Mythologie und Geschichte rund um den Rosenquarz

In Mesopotamien entwickelte sich die erste Hochkultur der Menschheit. Das fruchtbare, reich bewässerte Land beschenkte die Menschen mit Korn und Früchten, Zeitmessungen wurden definiert, die Schrift entstand ebenso wie die Einteilung der Woche in sieben Tage. Man begann den Sternenhimmel zu erforschen und errichtete gewaltige kultische Bauwerke. Die Städte glänzten in der farbigen Pracht glasierter Ziegel. Das Ischtar-Tor von Babylon vermittelt uns einen Eindruck von der imposanten, reichen Kultur jener Zeit. Die Königin Shubad, die um 2.650 vor Christus lebte, trug ein Kleid aus verschiedenen Edelsteinen in Perlenform als Totenhemd zu einer kostbaren goldenen Krone.

Die Griechen erzählten sich, dass Eros, der Gott der Liebe, den Menschen den Rosenquarz schenkte. Auch bei ihnen galt er als Stein der Zuneigung, der Liebe, als ausgleichende Unterstützung bei Liebeskummer und als Symbol der Fruchtbarkeit. Die Römer fertigten Siegel aus Rosenquarz zur Kennzeichnung von Eigentum und dem Wunsch zur Mehrung des Besitzes.

Für das Tierkreiszeichen Stier hat der Rosenquarz zentrale Bedeutung. Er mildert das heißblütige Temperament und sorgt für Selbstachtsamkeit. Bei Fischen, Schützen, Waagen und im Zeichen des Zwillings geborenen bringt Rosenquarz als Nebenstein seine entspannende Wirkung ein.

Der Planet des Rosenquarzes ist der sanft scheinende Mond, sein Element das ewig fließende Wasser.

Wie wird der Rosenquarz gebildet?

Rosenquarz ist ein Mineral, das in verschiedenen Schattierungen und Farbabstufungen existiert: zarte, helle Rosatöne bis kräftige Rosa-Farben kommen vor, wobei der Stein nie ins Grelle geht. Es gibt ihn in gleichmäßiger Färbung, gewölkt, mit milchigem Schleier oder weißen Stellen.

Die Farbigkeit hat Einfluss auf die Wirkung. Sie beruht auf der unterschiedlichen Zusammensetzung des Quarzes. Dabei gibt es drei verschiedene Varianten, die sich im Rosenquarz befinden:

Rosenquarz entsteht unter hohen Temperaturen. Er wird umgeben von magmatischem Gestein, dem Pegmatit. Der aus dem Griechischen stammende Namen bedeutet „das Verbindende“. Grobkörniges mineralisches Gestein trifft auf Quarz, Glimmer und Edelsteine wie Granat, Turmalin, Topase.

Der Ursprung liegt in den Tiefen der Erde, wo unter großer Hitze Schmelzen entstehen, die die Struktur der Gesteinsschichten in der langsamen Aushärtung prägen. Seine magmatische Herkunft verleiht dem Rosenquarz seine energetisierende Intensität. Er wird nicht eruptiv herausgeschleudert wie das Lavagestein, sondern ruht umhüllt von Pegmatit bis er gefunden und verarbeitet wird.

Wo kann der Rosenquarz gefunden werden?

Rosenquarz findet sich innerhalb der granitischen Pegmatiten, sodass er beim Abbau gefunden werden kann. Zusammen mit Beryll und anderen Quarzen und Phosphatmineralen wird er fest umschlossen. Auch in hydrothermalen Quarzgängen wurde er entdeckt. Seine Gestalt wechselt. Die klare, durchscheinende Form ist seltener, die verdichtete milchige findet man eher.

Bekannte Fundorte sind England, Finnland, Frankreich, Irland, Portugal, Russland, Schottland, Schweiz, Slowakei, Tschechien in Europa.

Auch in Deutschland wird Rosenquarz gefunden. Bekannt ist der Rosenquarzfelsen in Pleystein in der Oberpfalz (sie nennt sich auch selbst die Rosenquarzstadt). Der Kreuzberg von Pleystein steht unter Naturschutz, doch bei Bauvorhaben und Sicherungsmaßnahmen werden immer wieder Rosenquarze gefunden. Weitere Vorkommen gibt es bei Hoyerswerda in der Oberlausitz. Der Abbau von Kohle hat hier die Gesteinsschichten erschlossen.

Bedeutende Fundorte befinden sich in Namibia, Mexiko, Uruguay und den USA. Besonders eindrucksvoll sind Steine aus Sapucaia Pegmatit in Minas Gerais in Brasilien und in Madagaskar. Hier kommt das Mineral in großen Mengen, faszinierender Reinheit und eindrucksvollen Formen vor. Die Kristallspitzen sind bis zu einem Kilogramm schwer.

In Madagaskar finden sich auch jene Formen von Rosenquarz, die einen inneren Stern aufweisen. Dieser wird aus Rutilspitzen oder Titanoxid gebildet, die im Inneren des Steins wie ein Stern angeordnet sind. Diesen Steinen wird besondere Kraft zugesprochen.

Welche Verwendung gibt es für den Rosenquarz?

Rosenquarz wird vielseitig verwendet. Seit babylonischen Zeiten gilt er als beliebter Schmuckstein. Seine Farbe schmeichelt Menschen mit kühler Ausstrahlung und hellem Teint ebenso wie Dunkel- oder Rothaarigen. Er kann mit Gold und Silber kombiniert werden, eignet sich für Ketten, Perlenarmbänder, Ohrringe, Amulette und anders geformte Anhänger.

Als Schmuckstein wird der Rosenquarz poliert oder geschliffen. Nicht jeder Ausgangsstein bietet diese Möglichkeit, da Quarz leicht splittert und springt. Gerade größer gestaltete Gesteinsfunde, wie die aus Brasilien und Madagaskar lassen sich wunderbar zu Kugeln, Trommelsteinen, Perlen oder polierten Standsteinen verarbeiten. In dieser Form wird er auch gerne als Meditationsstein genutzt.

Als Heilstein wird Rosenquarz ebenfalls seit Jahrhunderten eingesetzt. Die ursprüngliche Anwendung in Mesopotamien bezog sich nicht allein auf seine Schönheit, sondern war auch mit seiner ausgleichenden Wirkung verbunden. Die Förderung der eigenen Ausstrahlung, der Einsatz als Liebes-Stein und seine tröstenden Eigenschaften wurden in allen Kulturen von den Sumerern, Babyloniern über die Griechen, den Volksglauben im Mittelalter bis in die Gegenwart tradiert.

In der Astrologie wird der Rosenquarz mit Stier und Waage assoziiert und als Geburtsstein verwandt. Positive Auswirkungen hat er auch auf Fische, Schützen und die Zeichen des Zwillings Geborenen.

Bei der Energiearbeit mit dem Rosenquarz steht ebenfalls der Ausgleich im Zentrum. In Familien und Beziehungen sorgen aufgestellte Rosenquarze für Zuneigung, Bindung, Schutz und Frieden.

Als Chakrastein wird Rosenquarz in Verbindung mit Amethyst und Bergkristall gebracht. Auch hier bildet er die ausgleichende Verbindung zwischen den Energiebeziehungen des hellen Bergkristalls und des violetten Amethysts. Er stärkt die Organe der Herzgegend und das Herz selbst.

Welche Wirkung wird dem Rosenquarz nachgesagt?

Die Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten verweist bereits auf seine Wirkung. Der Rosenquarz ist kein funkelnder Eyecatcher wie ein Diamant, dennoch zieht er die Blicke auf sich. Nicht das Vordergründige macht sein Wesen aus, sondern die Tiefe.

Faszinierenderweise zieht diese jedoch nicht ins Dunkle, sondern verbleibt im hellen, ganz positiven Bereich. Dennoch geht eine Wärme von ihm aus, die aber nie ins Hitzige verfällt. Das ist einer der Gründe, warum sich Rosenquarz nicht als Hot Stone eignet. Seiner Struktur nach ist er ein Quarz. Das Erhitzen würde ihn zum Zerspringen bringen.

Der Rosenquarz ist ein Heiler. Liebeskummer, Sorgen und Sprünge in der Seele lindert er und sorgt auf sanfte, kontinuierliche Weise für Gesundung. Der Rosenquarz steht für das Beständige. Dennoch strahlt er Energie aus und aktiviert, doch nicht als Schub, sondern stetig und permanent. Rosenquarz sorgt für innere Ruhe und spendet Gelassenheit. Das macht ihn zu einem guten Begleiter in der Achtsamkeitsmeditation. Er kann aufgelegt Verspannungen lösen und soll vor negativen Strahlungen und Stress schützen.

In einem mit Rosenquarz geschmückten Raum herrscht eine angenehm ausgeglichene, ruhige Atmosphäre. Liegen die Steine am Fenster, sollen sie neue Beziehungen begünstigen und einen liebevollen Umgang fördern.

Sein fördernder Einfluss auf Liebe und Fruchtbarkeit macht ihn zu einem wundervollen Stein für verbindende Talismane und Freundschaftsarmbänder.

Rosenquarz soll negative Strahlen absorbieren. Das Spektrum reicht von Elektrosmog bis zu W-LAN und Wasseradern. Für sensitive Menschen eignet sich der Stein, weil er selbst unaufdringlich im Raum bleibt, ohne jedoch an Stärke einzubüßen. Das erklärt seine bis heute anhaltende Beliebtheit. In der modernen Welt mit ihren vielfältigen Herausforderungen ist der Rosenquarz ein Stein, der Ruhe und positive Sanftheit verbindet, sich schützend und ausgleichend um einen legt.

Deshalb findet man ihn im häuslichen Bereich, aber auch in Geschäften und im Büro. Im Feng Shui wird Rosenquarz zur Förderung des Miteinanders und der Selbstachtung genutzt. Wer sich mehr Liebe in seiner Umgebung wünscht, sollte sich mit Rosenquarz umgeben.

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