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Epidot


Schön klar und dunkel ist die Farbe des Epidot, dabei kann sie von Grün über Braun bis fast schon Schwarz variieren. Immer zu erkennen ist ein grünlicher Einschlag. Der Epidot ist klar und lichtdurchlässig, je nach Vorkommen variiert die Stärke der Durchsichtigkeit. Der Epidot ähnelt dem Turmalin sehr, er wurde früher auch für eine Art dessen gehalten. Der Epidot ist ein sehr interessanter, facettenreicher Stein. Als Schmuckstein ist er nicht besonders verbreitet, Wasserstein und als Heilstein wird der Epidot hingegen gerne verwendet, hier gehört er sogar zu den Wichtigsten.

Inhalt:

Mythologie und Geschichte

Der Name des Minerals kommt aus dem Griechischen. Sein Ursprung ist das Wort "Epidosis" und das bedeutet Zugabe. Es gibt zwei Erklärungen, wie dieser Name entstanden ist. Eine ist, dass er eben aus der Verwechslung mit dem Turmalin kommt. Erst im Jahr 1801 konnte er ganz klar bestimmt werden und gilt seitdem als eigenständiges, vom Turmalin abgegrenztes Mineral. Als der Mineraloge René Haüy erkannt hat, dass es sich hier um einen eigenen Stein handelt, bekam dieser den Namen Epidot. Die andere Erklärung leitet sich von der Struktur des Minerals ab. Die Kristalle bilden sich stielartig, das könnte eventuell auch die Bezeichnung "Zugabe" geschaffen haben.

Verwendet wurde der Epidot schon in der Steinzeit, aufgrund seiner Härte war er ein beliebter Werkstoff für Klingen und für Pfeilspitzen.

Bildung

Der Epidot ist ein Silikatmineral, das nach dem monoklinen Kristallsystem mit stengeligen, manchmal auch pyramiden- oder prismaförmigen Kristallen wächst. Ca2(Fe3+,Al)3(SiO4)3(OH)ist die chemische Formel des Epidots. Die Flächen der Kristalle sind von ganz unterschiedlichen Größen, das variiert von wenigen Millimetern bis zu 30 Kristallen mit 30 Zentimetern Länge. Die Vorkommen des Epidots können mit Quarz, Calcit, Vesuvianit, Feldspat, Chlorit, Aktinolith, Skapolith, Talk, Apatit, Zeolith, Wollastonit, Granat, Lawsonit und Glaukonit kombiniert sein. Mit dem Klinozoisit bildet der Epidot Mischkristalle. Die Härte des Epidot liegt bei 6 bis 7 auf der zehnstufigen Skala des Mineralogen Friedrich Mohs (siehe hierzu auch Mohssche Härteskala), die Dichte liegt bei 3,35 bis 3,5 g/cm³. Dieses Mineral ist relativ hart und dabei leicht spaltbar.

Epidot mit Strukturformel im Naturkundemuseum Karlsruhe
Epidot mit Strukturformel im Naturkundemuseum Karlsruhe

Fundorte

Auf der ganzen Welt kommt der Epidot vor, in allen Ländern sammeln die Mineralogen dieses Mineral. Die bekanntesten Funde des Epidots kommen aus Österreich, aus der Knappenwand im Untersulzbachtal in den Hohen Tauern. Stücke aus dieser Gegend sind in fast allen Sammlungen zu finden. Auch im Hohen Atlas in Peru, im Aarmassiv und im Gotthardmassiv in der Schweiz oder in Argentinien wurden schon bemerkenswerte Exemplare dieses Gesteins gefunden. Die Rhone-Alpen in Frankreich haben auch schon bemerkenswerte Exemplare des Epidot freigegeben. Im Südwesten von Bourg d'Oisans liegt ein bekannter Fundort. Im Ural gibt es eine eigene Form des Epidot in den Farben Gelb, Rot und Grün. Er wird als "Puschkinit" bezeichnet. In Tansania wurde eine neue Variante entdeckt, sie ist blau und wurde "Tansanit" getauft.

Verwendung

Der Epidot ist ein sehr schöner Stein und deshalb auch beliebt bei Mineraliensammlern. Die Verarbeitung zu Schmuck ist sehr schwierig, weil der Epidot so leicht spaltbar ist. Er ist auch sehr säureempfindlich, daher sollte man ihn fern von Reinigungsmitteln und Ähnlichem halten. Im Schmuckhandel wird oft das Mineralkonglomerat Unakit als Epidot angeboten, dabei handelt es sich um eine Mischung aus rötlichem Feldspat, grünem Epidot und Quarz. In der Industrie findet der Epidot gar keine Verwendung. Der Epidot zählt zu den Steinen, mit denen man Wasser für eine heilsame Wirkung anreichert. Generell ist der Epidot auch als Heilstein gefragt.

Wirkung

Der Epidot zeichnet sich durch verschiedene Wirkungen auf die Psyche und den Körper aus. Nachfolgend findet man die Epidot Wirkung in der Übersicht.

Nachgesagte Heilwirkungen auf den Körper

Direkt am Körper getragen kann der Epidot seine Wirkung auf diesen am Besten entfalten, die höchste Kraft hat er am Herzchakra. Der Epidot ist ein starker Stein, dessen Wirkung ganz auf die Unterstützung und Kräftigung von Körper und Seele ausgelegt ist. Er kann Verschiedenes ganz spezifisch stärken und soll auch in einzelnen Bereiche besonders heilend wirken.

Der Epidot soll gegen unterschiedliche Beschwerden im Bereich der Atemwege helfen, indem er das Abhusten von Verunreinigungen fördern kann. Rauchern soll er beim Entwöhnen helfen, indem er die Phase des Abgewöhnens verkürzt. Der Epidot wirkt auf die Leber und unterstützt die Galle, das soll ihm eine verdauungsfördernde Wirkung bescheren. Auch das Immunsystem soll der Epidot stärken, er kann die Regenerationsphase des Körpers verkürzen und so soll man mit seiner Hilfe auch die Kondition verbessern können.

Nachgesagte Heilwirkungen auf die Psyche

So wie dieses Mineral den Körper stärken soll, soll er auch die Seele kräftigen. Der Epidot soll für Festigung und innere Stärke sorgen. Ihm wird nachgesagt, die eigene Leistungsfähigkeit steigern zu können, damit werden Ziele leichter erreicht. Der Epidot ist tröstend, aber stärkend und wird so als Mittel gegen Selbstmitleid und Vereinsamung empfohlen. Das macht ihn auch zum heilenden Stein nach schweren oder langen Krankheiten, wenn die Seele Pflege braucht. Seine stärkende Wirkung soll dafür sorgen, dass man sich selbst besser wahrnimmt und so auch anderen kräftiger entgegentreten kann. Seine Wirkungen auf die Psyche entfaltet der Epidot am Besten, wenn er am Solar Alexus oder an der Stirn liegt. Unter fließendem Wasser kann man den Epidot wieder reinigen und mit Hilfe der Sonnenstrahlen mit neuer Energie aufladen.

Eigenschaften

Chemische Formel: Ca2(Al,FeIII,Mg)3(SiO4)3OH
Kristallsystem: orthorhombisch oder monoklin
Farbe: variabel, oft dunkelgrün, gelbbraun
Strichfarbe: grau
Mohshärte: 5 bis 7
Dichte: 3,2 bis 4,5 g/cm3
Glanz: glasglanz
Spaltbarkeit: vollkommen
Radioaktivität: nicht vorhanden
Magnetismus: nicht vorhanden